1.)Gesteigerte Serotoninproduktion
Serotonin ist ein biogenes Amin und wird vom Körper selbst gebildet. Dazu sind verschiedene Nährstoffe notwendig, damit das geschehen kann. Bewegungsmangel, Winterblues und unausgewogene Ernährung können zu einem niedrigen Serotoninspiegel beitragen.
Anzeichen eines Serotoninmangels:
Müdigkeit
Stimmungsschwankungen, v.a. Schlechte Laune
Schmerzempfindlichkeit
Ängstlichkeit
Generell hilft Sport dem Serotoninspiegel, Yoga und Meditation tragen zusätzlich dazu bei, dass das Nervensystem sich beruhigt und der gesamte Stresshaushalt des Körpers sich entspannen kann. Stress ist ein echter Nährstofffresser!
Da Yoga die Tiefenmuskulatur anspricht, werden hier nicht bloß Verspannungen gelöst. Durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr durch eine gleichmäßige, bewusste und tiefe Atmung, wird auch der Nährstofftransport durch das Blut verbessert. Generell atmen die meisten Menschen viel zu flach und kurz. Das kannst du direkt testen.
Übung – Achtsames Atmen:
- Nimm dir einen Moment, schließe deine Augen und achte auf deine Atmung.
- Spüre dabei in dich hinein. Wie empfindest du deine Einatmung?
Ist sie weich und weit oder eher eng?
Nimm diese Empfindung einfach nur für einige Atemzüge wahr. - Konzentriere dich dann auf deine Ausatmung. Wie fühlt sich das an? Welche Empfindungen kommen auf?Nimm auch diese Empfindungen und Gedanken einfach nur wahr, ohne etwas verändern zu wollen.
- Dann Atme bewusst tiefer und spüre wieder in denen Körper hinein, wie fühlt sich deine Einatmung jetzt an? Was hat sich vielleicht verändert?
- Nun richte deine Aufmerksamkeit auf die tiefe Ausatmung. Atme solange aus, bis deine Lungen vollkommen leer sind. Wie fühlt sich das an? Was hat sich vielleicht verändert?
- Atme die gesamte Luft aus und warte auf den Moment, wenn du das Bedürfnis hast erneut einzuatmen. Atme erst dann tief und mit Ruhe wieder ein.
- Wie geht es dir jetzt?
Führe diese Übung täglich 3-5 Minuten aus wenn du magst.
2.) Gesteigertes Selbstvertrauen
Im ersten Moment wenn du Yogaübungen siehst, denkst du vielleicht „ich kann das ganz sicher nicht“ oder „wie soll ich das denn schaffen?“. Das Schöne an Yoga ist, es ist für jeden da!
Mit jeder Stunde und jeder neuen Yogaasana, die du lernst wächst du ein Stückchen aus deiner Komfortzone heraus. Dabei muss es sich nicht um abenteuerliche Verrenkungen handeln, auch ganz einfache Kraftübungen (wie z.B. aus dem Low Lunge in den High Lunge zu kommen) können dir dabei helfen über ein verbessertes Körpergefühl, dein Selbstbewusstsein zu steigern.
Im Yoga verändert sich durch das regelmäßige Üben deine gesamte Körperhaltung, dadurch wirst du sichtbar und bekommst eine präsente, charismatische Ausstrahlung. Dein Umfeld wird ganz anders auf dich reagieren. Es lohnt sich im Alltag darauf zu achten, häufig gehen solch kleine Veränderungen unter.
3.) Fördert Mitgefühl & Empathie
Je zufriedener und selbstbewusster du wirst, desto entspannter kannst du auf deine Umgebung reagieren. Alle Menschen wünschen sich Mitgefühl, anerkannt und akzeptiert zu werden. In dem Maße, in dem du dich selbst achtest und deine Bedürfnisse respektierst, kannst du auch andere Menschen sein lassen, wie sie sind.
Die Atmosphäre in deiner Umgebung wird sich so nachhaltig verändern und du wirst zu einer agenehmen Gesellschaft, ohne dass dich das viel Energie kosten muss. Denn du bist nicht länger freundlich, weil du dadurch dein eigenes Selbstwertgefühl steigerst, sondern weil du einfach so bist.
Alles was wir sind kostet uns keine Anstrengung, es ist einfach. Durch Yoga öffnet sich dein Herz, ohne das du allzu verletzlich wirst. Das was du wirklich bist, die Liebe und Güte aus der wir alle geboren sind, tritt hervor und bereichert diese Welt. Für mich entspricht das einem Teil unseres Lebenssinns. In diesen Zustand zurück zu finden und ihn bestmöglich zu halten.
Das gelingt vielleicht nicht immer, schließlich sind wir alle menschlich, doch es darf zu einer Grundhaltung im Leben werden, dann fühlst du dich von Herzen erfüllt, genau da wo du bist.
5.) Grenzen setzen & aushebeln
Im Yogaunterricht folgst du automatisch den Anweisungen des Lehrers. In einer guten Yogaklasse, werden immer Modifikationen angeboten und falls das nicht der Fall ist, dann erlaube dir auch einmal eine Übung so zu verändern, dass es dir gut tut oder setze eine Runde aus.
Sollte ein Yogalehrender das nicht verstehen und dich animieren den Anweisungen zu folgen, suche entweder das Gespräch oder das Weite – das ist nicht Yoga!
Jeder Körper ist einzigartig, jeder sucht etwas anderes im Yoga und jeder hat sein Tempo, auch ist nicht jede Tagesform gleich. Insbesondere Frauen spüren zyklisch mehr Power oder das Bedürfnis nach Ruhe. Wichtig ist, dass du dir selbst erlaubst deine Grenzen, die du auf der Yogamatte schnell kennenlernst, zu respektieren. Du kannst dies als Einladung sehen, im Anschluss damit zu arbeiten.
Folgende Reflexionsfragen können dich dabei unterstützen:
Was hat mich an meine Grenzen gebracht?
Wie hat sich das für mich angefühlt? Welche Emotionen kamen auf?
Möchte ich diese Grenze künftig erweitern/was braucht es dazu? Oder reicht mir diese Erkenntnis?
Beobachte was es in dir denkt und wie du dich dabei fühlst. Gehst du vielleicht grundsätzlich davon aus, dass du bestimmte Asanas nicht kannst?
Oder gehst du immer all-in und willst unbedingt mithalten?
Du lernst wahnsinnig viel über dich selbst auf der Matte und kannst dies gut auf dein Alltagsleben übertragen.
Wie gehst du hier mit Grenzen um? Machst du im Job immer wieder mehr als du musst? Liegt in deiner Familie die ganze Verantwortung bei dir? Wie geht es dir damit?
Gleichzeitig kann Yoga dir dabei helfen deine Komfortzone nachhaltig zu verlassen, in dem du die Erfahrung machst, dass du viel mehr kannst, als du dir zutraust. Das fördert wiederum dein Selbstbewusstsein. Schaue also was du brauchst, um eine Asana, die dich einschüchtert zu meistern. Wende dich an deinen Yogalehrer und bitte um ein Personal Training. Das gilt im Übrigen auch, wenn Emotionen aufkommen, mit denen du schwer umzugehen weist.