Wie Yoga & Berufung zusammengehören | Ein Erfahrungsbericht

In einer schwierigen Phase meines damals sehr jungen Lebens, wusste ich, dass ich etwas tun muss. Wenn ich frei und wahrhaftig meinen eigenen Weg gehen will, dann war es an der Zeit mir all die Schattengefühle anzusehen, die ich in mir trug. Diese Last wog schwer. Der Cocktail aus Trauer darüber, nicht meinen Weg gehen zu können und die Angst vor der Welt, gepaart mit einer beinahe unkenntlichen Wut über so viele Grenzüberschreitungen und Unstimmigkeiten, zog mich in ein finsteres Loch.

Da wollte ich raus! So wurde ich offen für das, was mit das Leben aufzeigte. Dieser Weg führte mich in die wohlige Wärme der Spiritualität und der Energiearbeit. Dadurch lernte ich so vieles über mich selbst und verstand die größeren Zusammenhänge des Lebens. Dort fand ich endlich Antworten auf Fragen, die mir sonst niemand beantworten konnte und wollte.

Lange Zeit erfuhr ich mich durch verschiedene Weiterbildungen, durch Bücher und durch persönliche Erfahrungen. Ich machte mich sogar damit selbstständig und baute mir ein eine liebevolle Community von Gleichgesinnten auf.

Doch dann überkam mich immer wieder das Gefühl nach mehr. Irgendetwas fehlte mir noch. Ich war irgendwie noch nicht da angekommen, wo ich mit meiner Arbeit hin wollte. Schon seit einigen Jahren hegte ich den Wunsch eine Yogalehrerausbildung zu absolvieren. „Einfach nur um meine Workshops durch Körperarbeit zu ergänzen.“

 

Yoga brauchte mir etwas von mir selbst zurück

Während des gesamten Ausbildungszeitraums eröffnete sich mir ein komplett unerwarteter Weg. Vieles der yogischen Philosphie war mir bekannt, doch gab es hier neue Namen und Erklärungsansätze dafür. Für mich habe ich meine eigene Spiritualität gefunden. Die Yogaphilosophie ergänzt es noch einmal, doch etwas am Vinyasa Yoga holte mich komplett ab.

Zuerst bemerkte ich diesen Wandel nur mäßig. Schon einige Monate zuvor hatte ich begonnen 3-4 Mal pro Woche Yoga zu praktizieren. Ich war fest entschlossen endlich wieder mehr Kraft durch meinen Körper aufzubauen. Ich wollte mich einfach kraftvoll fühlen.

Die Yogalehrerausbildung hat mich in Wahrheit zu meiner Wahrheit zurück geführt. Ich nehme mein Leben als Reißverschluss wahr, der an manchen Stellen nicht weiterfließen kann. Ein Teilchen hat sich aus der Reihe gelöst und verhindert das Weiterkommen. So viele andere Teile warten auf der anderen Seite noch darauf, sich endlich einreihen zu dürfen. Manche davon gehen ganz leicht, andere tanzen ebenfalls aus der Reihe und es erfordert einfach etwas mehr zielgerichtete Arbeit, um dieses Chaos wieder zu bereinigen.

 

Yoga hilft dabei dein eigenes Leben zu gestalten

Yoga ist ein solch ein chaotisches Teilchen, dass sich nun langsam wieder einfügt. Vielleicht kennst du das auch, wenn du spürst, dass etwas einfach so sein muss, weil es zu dir gehört.

Meine Krankheitsgeschichte hatte bisher verhindert, dass ich Yoga in diesem Umfang leben konnte.

In der Asanapraxis spüre ich meine Wahrheit. Dabei ist vollkommen unwichtig, wer ich glaube zu sein, hier zählt nur, wer ich wirklich bin. Wenn ich mich als zielstrebig und kraftvoll sehe, zeigt mir meine Yogapraxis hin und wieder auf, wo ich den Druck loslassen und einfach mal „heute kann ich nicht“ sagen darf.

 

So bringt Yoga nötige Veränderungen voran

Yoga hat für mich eine neue Welt offengelegt. Es bringt täglich Fluss in meine blockierenden Gedanken. Es hilft mir neue Entscheidungen zu treffen. Nach der Praxis betrachte ich die Dinge einfach anders. Es hat dazu geführt, dass ich tief eintauche und mir ehrliche Antworten selbst geben kann. So wurde mir auch immer mehr bewusst, wo meine Berufung sich verändern wollte. Wo sie eben noch nicht am Ende ihrer Reise angekommen war, sondern ergänzt und erweitert werden wollte.

So wurde ich an die richtigen Orte geführt, um die Impulse zu erhalten, die es brauchte, damit ich meine Berufung neu erfassen kann. Pläne schmieden und Yoga praktizieren geht für mich Hand in Hand. Dieses Leben ist zum leben da. Mich reizt die Bewegeung gerade deutlich mehr als die Stille auf dem Meditationskissen. Ich liebe dieses Kissen und suche es immer dann, wenn es angebracht ist all die Pläne und Ideen in Stille durch mich fließen zu lassen. In der Meditation finde ich die Antworten, die tief in mir nur darauf warten, mich bei den kommenden Schritten zu begleiten. Doch die Yogamatte ist gerade meine Mentorin für die wirklich wichtigen Lebensentscheidungen.

Ich kann dich nur dazu einladen es zu probieren. Wenn du noch nie Yoga praktiziert hast, dann nehme ich dich gerne an die Hand. Bist du schon erfahren, dann umso besser, dann können wir deine Erfahrung nutzen, um direkt die nächsten Schritte hin zu deiner (neuen) Berufung zu planen.

 

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